und der immerwährenden Diskussion um Erziehung, Dressur, Training.
Ich gestehe:
Meine Kinder waren im weitläufigsten Sinne immer "schlecht erzogen" und
meine Hunde sind es heute noch.
Glücklicherweise ist mir das Gerede darum heute völlig egal, denn der Erfolg
gibt mir Recht, oder anders: das Ergebnis kann sich "sehen lassen".
Beide Kinder ( knapp 16 und fast 23) sind echt wohl geraten und das
obwohl ich auch noch alleinerziehend bin…da staunt Mitmensch schon mal.
Und trotzdem muss ich allen Menschen,
die sich in der Vergangenheit beschwert haben irgendwie auch Recht geben und
vielleicht auch Abbitte leisten.
Meine Kinder waren und sind nicht immer die pflegeleichten Zeit- genossen,
konnten immer schlecht still sitzen,
haben selbst mich mit mit ihrem Forschergeist manchmal zur Weißglut gebracht…
diese ständigen Widerworte und Diskussionen…OMG…
es war nicht einfach und das ist es auch heute noch nicht.
Aber Sie haben, was viele Menschen in unserer Gesellschaft nicht mehr haben:
Sie haben Rückgrat,
weil sie Fähigkeiten erworben haben, an denen es vielen Zeitgenossen unserer Gesellschaft mangelt:
Sie sind absolut selbstbewusste junge Menschen,
haben eine eigene Meinung und sind trotzdem gute Teamplayer und sind durch und durch sozial.
Sie haben Mut, Neues auszuprobieren und Schwierigkeiten anzugehen.
Probleme mit denen andere Eltern sich rumschlagen
(Drogen/Alkohol/nicht nach Hause kommen etcpp.)
waren und sind bei uns noch nie ein Thema gewesen.
Darauf bin ich stolz, sehr stolz und ich habe keinerlei Sorge, sie in Ihr eigenes Leben streben zu lassen.
Der Zauber liegt für mich im Loslassen und Nachgeben,
nicht im Festhalten und Verbiegen.
Eine Erfahrung, die ich durch meine eigenen Eltern machen durfte und
sie nur zu gerne an meine Kinder weiter gebe.
So halte ich es auch in der Erziehung meiner Hunde und
erlaubt ist bekanntlich was gefällt.
Meine, oder besser alle Hunde, sind und bleiben immer auf der Entwicklungsstufe 3jähriger Kinder und da gibt es nun mal nichts wegzudiskutieren.
Dementsprechend benehmen sie sich, was nicht heißt,
dass sie sich nicht zu benehmen wüssten.
Das können sie durchaus, mit meiner Unterstützung.
Sie werden genau so angeleitet, wie ich es bei meinen Kindern gemacht habe,
meistens mit viel Geduld und noch mehr Liebe und Nachsicht bemühen wir uns,
unseren Alltag so zu gestalten, dass die Bedürfnisse aller
– auch meiner – Beachtung finden.
Es gibt für jeden Raum und Zeit die eigene Seele zu pflegen und
wachsen zu lassen und es gibt Grenzen
(die zum Teil inkonsequent und oft verschoben werden).
Die Freiheit eines Jeden endet halt dort, wo die des anderen anfängt.
Zu den Anderen zähle ich selbstverständlich unsere Mitmenschen und
ihre Hunde genauso wie das Wild in Wald und Flur.
Je nachdem wie es gerade passt, wird individuell gehandelt,
denn wer kennt es nicht, der menschliche Alltag lässt nicht immer nur Zeit für
Spaß, Spiel und Kuscheleinheiten.
Wenn es denn mal ZackZack gehen muss, verzeihen sie mir,
großzügig wie sie nun mal sind, auch das und
unterstützen mich im gleichen Atemzug,
mein Leben immer wieder zu entschleunigen und
meinen Blick aufs Wesentliche zu lenken.
Für dieses "Freigeist-tum" was ich sehr schätze, um nicht zu sagen liebe,
zahle ich den Preis einer immerwährenden Verantwortlichkeit,
zumindest meinen Hunden gegenüber.
Wer selbst selbstbewusste Hunde und Kinder durchs Leben führt,
weiß was ich meine:
Da trifft man schon mal auf aufgebrachte Miteltern, Lehrer und Mithundehalter,
oder wird im besten Fall belächelt, weil dieses oder auch jenes Verhalten
immer noch nicht funktioniert und dementsprechend abrufbar ist…
im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir müssen halt einmal mehr die Kinder an die Hand und Hunde
an die Leine nehmen und ihnen ebenfalls selbstbewusst eine Richtung weisen,
denn weder meine Hunde noch meine Kinder zeigen sicher: Sitz, Platz, Bleib…
geschweige denn, dass sie "bei Fuß gehen"
es sei denn sie erkennen den tieferen Sinn und handeln freiwillig
und sie merken alle immer wenn gerade keine Zeit für lange Worte ist.
Dann sind sie stets bemüht ihr Bestes zu geben,
weil Sie genau wissen, dass sie zu gegebener Zeit wieder in die Freiheit entlassen werden.
Sie tun das nur teilweise für mich, eher für sich und ihr Wohlergehen,
weil sie sich auf mich und meine Einschätzungen unserer Lebenssituationen und
vielleicht auch meine Lebenserfahrung verlassen und
weil sie meine Gegenwart schätzen und wissen,
dass es an meiner Seite gut und sicher ist …
Ich bin und bleibe ihr "Fels in der Brandung" auf immer und ewig in guten wie in schlechten Zeiten.
AHO